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Sicher
darfst Du mit dieser Erkl�rung konfrontieren gehen, Mattea.

Ich habe gl�cklicherweise auch nicht Zeit das alles zu schauen. Man muss das alles auch gar nicht schauen, um es schlecht zu finden. Oft reicht da schon die Vorschau.

Exzessiv TV-M�ll konsumieren und dann beklagen w�re ja auch unfair, da man durch den exzessiven TV-Konsum an der Daseinsberechtigung des TV-M�lls beteiligt ist. Da geht dann jammern schlecht. Allenfalls reinschnuppern ist also erlaubt. Und da kann man sich dann auch schon ein Urteil bilden.

"Wom�glich geht die Kultur also nur f�r denjenigen unter, der das alles anguckt?! "

Genau. Oder der darum wei�. Selbst wenn wir es nicht schauen, wissen wir doch welch Schwachmatentum gesendet wird. Selbst wenn wir es nicht schauen, wissen wir, wieviele Kinder vor der Glotze zum k�nstlichen �berleben abgesetzt werden. Ja, auch um die geht es. Komme keiner mit Elternverantwortlichkeit. Vor 15 Jahren konnte man ein Kind noch eher vor der Glotze absetzen. Heute wei� es, nach nur einer Talkshow, s�mtliche Pseudonyme eines Geschlechtsteils.
W�hrend Psychologen heute die schlimme Kindheit zugrunde nehmen, wei� der Psychologe in 20 Jahren "Na ja. Das Fernsehprogramm!"

Die B�cherverbrennung war Kulturvernichtung. Heute erleben wir eine Soft-Variante der Kulturvernichtung. Die B�cherverbrennung hat nicht zu dem gef�hrt, was dann noch kam, nur weil man nicht mehr nachlesen konnte was Freiheit ist. Menschlichkeit. Courage. H�tte es den Leitfaden gegeben "Wie verhalte ich mich, wenn ein unglaublich verf�hrender F�hrer kommt, der aber leider auch Millionen Menschen weghaben will!", welcher nicht verbrannt worden w�re, h�tte es auch nichts ge�ndert. Es wurde einfach nur gute Literatur vernichtet. Das wird heute zwar nicht gemacht. Aber Schund wird so unglaublich wichtig gemacht, dass man beinahe glaubt er sei wichtig. Oder gut.

Das einzig gute vielleicht daraus: kritisches Konsumverhalten.

Vielleicht ist es wirklich nicht so schlimmt. TV wird eben zum Trash-TV. Kultur zur Trash-Kultur. Und wir bald zur Trash-Gesellschaft.

Beklagen wir uns nicht. Alles bestens. Man kann ja auch abschalten. Im Notfall irgendwann uns.
 
von Houellebecq, 00:48, 26.10.2004
 
 
So was in der Art
dachte ich mir schon, Houellebecq: �Klingt halt gut. Leicht dramatisch.� Der Untergang des Abendlandes wird aus Gr�nden des klanglichen Effekts beklagt, heijeijeih. Mir kommt der Verdacht, dass das bei den Millionen Mal, die dieser Untergang seit Bestehen von Herr oder Frau Abendland bereits beklagt wurde, nie viel anders war. Der n�chste, der diese Wendung au�erhalb dieses G�stebuches in meiner Anwesenheit gebraucht, wird dann mit Deiner Erkl�rung konfrontiert, Houellebecq, wenn Du nichts dagegen hast.

Der deutsche Michel, der Dschungelcamp guckt, SoaD: Meinst Du, es g�be irgendein Land auf der Erde, in dem so etwas KEINE guten Einschaltquoten h�tte? Wenn ja: M�sste ein solches Land nicht umgehend zum Weltkulturerbe ernannt werden? Als internationaler Hort und H�ter des guten Geschmacks? Und wem das zu anstrengend ist, der muss halt in Deutschland bleiben? Also was ich so mitkriege, ist vielmehr, dass viele der heutigen TV-Formate keine nationale Angelegenheit mehr sind, sondern in zig L�ndern existieren und sich lediglich in der Sprache unterscheiden.

Welches Hobby konntest Du zu Deinem Beruf machen, Houellebecq, dass Du Dir den Luxus g�nnen darfst, exzessiv TV-M�ll zu konsumieren und gleichzeitig die Verm�llung der TV- und Kulturwelt zu beklagen? Ein Grund, warum ich das alles nicht kenne, wor�ber Du in Sachen TV schreibst, ist, dass ich gar nicht gen�gend Zeit habe, das alles anzugucken.

Wom�glich geht die Kultur also nur f�r denjenigen unter, der das alles anguckt?!

Wenn das stimmt, dann h�tte ich noch einen Grund gefunden, warum ich solches Wehklagen als eine Art Luxus empfinde � im Gegensatz etwa zu der sehr reellen Sorge �ber Kulturvernichtung in Form der bereits erw�hnten B�cherverbrennungen.
 
von mattea, 11:57, 25.10.2004
 
 
Das ist toll, Max,
dass der Herr Genazino einen Preis bekommen hat, ich freue mich wirklich f�r ihn, auch wenn (oder gerade weil) ich ihn nicht kenne. Ich bin schrecklich unbelesen, muss ich dazu sagen, den muss man bestimmt kennen, jetzt kenne ich ihn ja, zumindest dem Namen nach. Kannst Du was von ihm empfehlen, Max? Ich bin stets darauf aus, meine Bildungsl�cken zu schlie�en, hoffnungslose Aufgaben haben schon immer einen besonderen Reiz auf mich ausge�bt. Mit meinen paar Bildungs-Habseligkeiten schlage ich mich mehr schlecht als recht bei gelehrigen Diskussionen durch. Habt Ihr es bemerkt, dieses sch�nste aller deutschen W�rter, Habseligkeiten? Ich wollte es unbedingt mal ausprobieren, und es gef�llt mir ausgesprochen gut, werde es in Zukunft �fter mal fallen lassen.
 
von gantenbein, 14:44, 24.10.2004
 
 
Hallo
Gantenbein: Genazino hat den B�chner - Preis gekriegt , gut, h� ?
 
von max, 20:09, 23.10.2004
 
 
Noch mal zu Rammstein
Also wer sagt, dass Rammstein Nazis sind oder nur M�ll von sich geben, der sollte sich erst mal erkundigen BEVOR er eine BEHAUPTUNG aufstellt.
Rammstein und gerade die Texte vom S�nger Till Lindemann haben eine Bedeutung und sind einfach nur gro�artig.
Und wer diese Texte nicht interpretieren kann und die Musik in seiner Dummheit "M�ll" nennt hat einfach nur keine Ahnung und vor allem keine Toleranz.
Jeder findet etwas anderes gut und Rammstein als Nazis zu beschimpfen ist eine Frechheit, denn das kann man ihnen nicht beweisen!
Und falls es einer kann: immer her mit dem Beweis!
Klar, es ist einfach die Gruppe zu beschimpfen ohne sich jemals mit den Texten besch�figt zu haben, aber manche Leute sollten sich mal eines zu Herzen nehmen und zwar : wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten.
Rammstein sind super!!!

MIt freundlichen Gr��en
Niffi
 
von Niffi, 08:14, 24.10.2004
 
mensch mandy, mal die f�sschen in den bufffalo schuhen ganz ruhig halten--von nazis redet keiner. wir sind hier auch nicht das rammstein forum. so, und jetzt geh wieder spielen.
Frau Berg
 
 
Kunst ist ein Teil der Kultur...
...lieber Herr SoaD. Und Sie haben recht. Kultur m�sste eigentlich massentauglich sein, weil man sie im Ergebnis s�mtlicher Dinge als Auswurf, Schaffen, Tun, Lassen, Stempel und Identifikation eines Volkes definieren k�nnte. Von der Masse f�r die Masse gemacht. Oder gelebt. Damit bin ich Teil der Kultur. Als Macher und als Konsument.

Ins Wanken ger�t die Kiste erst, wenn sich jemand auf einen ganz anderen Stern stellt und sagt: Ich leide unter der Kultur. Die Masse und ich, das passt nicht zusammen. Dann erreicht ihn die Masse nicht mehr. Die hockt dann unter dem Gully in der Kanalisation und leidet auch, weil ihre Massenkultur nur noch eingeschr�nkt massentauglich ist. Und der fahnenfl�chtige Leidende, der stolz auf dem Gully-Deckel steht, definiert eine neue Art von Kulturverst�ndnis. So richtige Kultur eben. Die macht er dann. Oder l�sst machen und konsumiert sie. Oder ahnt, dass er sie konsumieren w�rde, g�be es sie. Oder konsumiert sie auch nicht, weil ihm das Wissen gen�gt, es gibt sie. Irgendwelche Kultur. Richtige eben. Die ist dann f�r ihn gemacht. Und f�r ein paar andere Fahnenfl�chtige. Nicht f�r die Masse in der Kanalisation. Und deshalb nicht mehr massentauglich.

Jedenfalls, die Betrachtung von Herrn Gantenbein hat was. Die Sache mit den Perlen und den S�uen. Ich hege den leisen Verdacht, dass sich hinter der stolz entsagenden Geste: Ich werfe meine Perlen nicht vor die S�ue! oftmals die etwas weniger stolze Angst steht, dass das Angebot der sich zierenden Sau den Anspr�chen der gefr�ssigen Perlen nicht gen�gen k�nnte.

Wie auch immer, ich f�hle mich heute etwas unkulturell, als Teil der Masse, verantworte deshalb triviale Kultur mit, von der Masse permanent ausgeworfen, aber von elit�ren Teilen der Masse nicht goutiert, bin dadurch etwas kulturgeschockt und gehe jetzt mit ein paar Leuten reden und Kaffee trinken. Vielleicht kommt dabei etwas Kulturelles raus, das kein neues Leiden schafft und auch hochfliegenden Anspr�chen zu gen�gen vermag.
 
von Skydiver, 15:08, 23.10.2004
 
 
Ja Thekenschlampe,
man muss ja nicht schauen. Trotzdem darf man sich etwas aufregen oder auch traurig sein �ber diese Fernsehlandschaft.

Und ja, Frau Berg, die 2. H�lfte des Fight Clubs scheint leider wirklich wie vom anderen Stern. Kaum mehr etwas von der charmanten Erz�hlweise, der gesellschaftskritische Grundton wechselt zugunsten, faschistoider, ja dumpfen, Ideologien. Und zugunsten Hollywood-Actionkino. Trotzdem ist die erste H�lfte
immer noch so �berirdisch gut, dass er insgesamt doch positiv wegkommt. Und wenn nicht, dann halt nur erste H�lfte schauen.
 
von Houellebecq, 13:19, 23.10.2004
 
 
kampf club
wie? fight club ist nicht nur von david fincher gedreht - gibt es eine geheime fight club verschwoerung unter ghost-regiesseuren ? das kann ich mir garnicht vorstellen. denn fight club hat doch alles, was ein hollywood-film so braucht. tolle maenner und frauen, blut spritzt, haeuser stuerzen ein. dazu noch ueberlaenge. was will man mehr..
 
von T-club, 12:03, 23.10.2004
 
 
KULTUR UND KUNST,
ohne nun irgendwie oberlehrerhaft zu wirken, dennoch Kultur als Gesamtheit der geistigen und k�nstlerischen Ausdrucksweise eines Volkes IST massentauglich, muss es wohl sein, sonst w�re es keine. Sondern Kunst oder, Skydiver?

Auch spiegelt das Fernsehprogramm die kulturellen Inhalte der jeweiligen Bev�lkerung prima wieder. Des Deutschen Kultur, die sich in der Zuschauerquote des Dschungelcamps dokumentiert, passt ganz gut zum deutschen tr�gen Michel.
Es g�be diese Sendung nicht, wenn es niemand sehen w�rde. Entr�stete Aufschreie nach diesem kulturellem Hochgenuss finde ich dagegen als unglaubw�rdigen Kulturpessimismis, den ich in der Zeit der B�cherverbrennungen eher angebracht hielt.

So, muss jetzt Richterin Barbara Salesh gucken und im TV-Shop meinen Zahnschmelz mit Rapid-White Zahnweiss bekriegen. Oder doch lieber das Messerset, den Multi-K�chen-Zerkleiner oder den Allzweckreiniger mit Gratis-Pack?
 
von SoaD, 11:59, 23.10.2004
 
 
MUSS KEIN MENSCH
schauen, Houellebecq,
zwingt ein keiner.
Einfach den Stecker rausziehen. Dann h�lt der Fernseher, der ja nicht zust�ndig ist f�r dein kulturelles Vorankommem, die Klappe.
So einfach, so leicht.
W�ren doch alle anderen unangenehmen Dinge so schnell abzustellen, h�tten wir eine perfekte KULTUR.
Oder auch nicht.
 
von thekenschlampe, 01:27, 23.10.2004
 
 
Hallo Mattea,
den Untergang des kulturellen Abendland vermag ich nicht zu definieren.
Klingt halt gut. Leicht dramatisch. Damit meine ich eher sowas wie das Leiden der
kulturellen Landschaft durch (u.a.) diverse Fernsehformate & Co.

Und wie gantenbein, finde auch ich nicht jeden doof, der toll findet, was ich doof finde.

Soll halt jeder schauen was er mag. Macht er ja auch. Klar ist das eben auch nur
"fr�hliche Kinderkacke". Nur gibt es irgendwie zuviel "fr�hliche Kinderkacke". Oder auch "Kinderkacke". Oder "Kacke". Finde ich. Und warum mu� ein erwachsener Menschen, sollte man versehentlich den Fernseher (Teil der Kulturlandschaft) doch mal eingeschaltet haben, immer gleich entweder Comedy sehen,
mit original-erhaltenen Bronzezeitwitzen, Talkshows, in denen schielende Sozialhilfeemp�nger (hoffentlich ist das jetzt keiner von euch) weder Alphabet noch Benimmregeln kennen, heuchelnde Fernsehprediger, Boulevard-Magazine
die �ber eines Prinzen Mittagessen von vorgestern berichten, Einsatzsendungen in 4 W�nden, in denen die Einsatzfrauen hauptsache geil aussehen, Daily-Soaps mit den schlechtesten Schauspielern Deutschlands, Gerichts-Shows mit noch schlechteren Schauspielern ....

Man nehme einfach den Querschnitt aller Fernehprogramme. Nix nur Arte und so. Vergleiche diesen Querschnitt mit dem gesunden Menschenverstand. Man verkneife sich einen lauten Aufschrei. Man schaue nach rechts zu seinem Balkon.
Gehe langsam, mit einem L�cheln, auf diesen zu ......

St�ndig wird man �berall zugem�llt. Ja, da sprech ich vom Untergang einer Kulturlandschaft, bzw. der Ver�nderung dieser.

In einer Talkshow w�rde Claudia, 19, jetzt sagen: "Ja und? Wenn ich es doch f�r mich m�chte?" (Sagt �brigens jeder 2. Gast bei jedem 3. Wortwechsel.)

Wenn Millionen gerne visuellen Dreck sehen wollen, nun, dann m�ssen ihn eben alle sehen. Die Masse diktiert die Marschrichtung.
Ausweitung der Marktwirtschaft in Kulturlandschaft.

Das mitgebrachte Foto von Max zeigt doch auch wundervoll, f�r wie unm�ndig erwachsene Menschen gehalten werden. Das ist keine Werbung. Das ist Satire. Ungewollte.

Das Filmzitat, �brigens (bzw. Dialog) ist nicht aus Sex and the City, sondern, wie k�nnte es auch anders sein, mal wieder aus Fight Club.
 
von Houellebecq, 07:47, 23.10.2004
 
oh, du hast fight club also verstanden? dann sag mal, warum ist die 2.h�lfte wie von einem anderen regisseur gemacht: dumpf, ganz bl�d belehrend, langweilig? war das ein anderer regisseur? musster der das so machen?
Frau Berg
 
 
Was eine Perle und was eine Sau ist,
ist selten mit Sicherheit auszumachen. Solche Fragen eignen sich nicht als Streitgegenstand, �ber Geschmacksfragen l�sst sich eben nicht streiten. Auch wenn ich der Meinung bin, dass Rammstein nun eindeutig eine Sau ist, w�rde ich mich nicht dazu hinrei�en lassen, Menschen, die dar�ber anders urteilen, ebenfalls als S�ue anzusehen. Zumal ich in Geschmacksfragen selbst in meinen Augen ein recht unsicherer Kantonist bin. Ich wei� eben oft nicht so genau. So sehe ich in der Begleitmusik von Harvey eine Perle, aber erst gestern h�tte ich vielleicht gedacht: was f�r ein Schei�dreck.
 
von gantenbein, 23:10, 22.10.2004
 
 
Big Brother
Einer schrieb satirisch, der 1. Preis m��te ein Tag mit Dieter Bohlen sein, der 2. Preis = zwei Tage mit Dieter Bohlen. Zum Kulturbetrieb fiel mir diese Begleitmusik ein, smile.

Begleitmusik

Magische Aspekte unseres Hierseins. In der Zeit der Unholde, der Unbedarften haben sie keine gute Presse. Heute trium�phie�ren niedrige Ge�sinnung, das Gequatsche, eine schlimme Pho�netik. Alle br�llen "genau", tappen aber im Un�ge�f�hren herum. Das Un�pr�zise ist Leit�bild.�Als F�llsel dient ihnen das kleine Wort "irgendwie". Damit polstern sie ihre S�tze.

Was die Nacht erhellt, ist geliehenes Licht. Mondische Naturen spiegeln andere besser als sich selbst. Als Lunatiker sind sie ein Spielball des Fatums. Ihr Element ist das Wellenspiel. Ein auf und ab. Oder im Sprung des Einhorns das Leben zu sehen, im magischen �berflug.

Wer hat die Gabe, Gestalten und Dinge, die zu�sammen�geh�ren, an sich heran�zu�ziehen? Im Ge�w�hl und wo wir einsam sind, zwischen den Werk�zeugen unserer Arbeit, aus Geb�sch, unter dem wir liegen � im Text k�nnen spezielle Zeilen uns um�h�llen wie eine zweite Haut.

Pochende St��e immer sanft nach vorn in dr�ckender Kraft, die alles kurz und b�ndig zurrt, - ins Ineinander. In Span�nung knirschend ge�sch�rz�ter Knoten. In Abstimmung so und nicht anders sich w�lbende Schlaufe.

Das Regelspiel von L�cke, hin zur F�llung. Vom �ber�schwall zum schl�rfenden Nehmen. Vom Binden zum L��sen. Von schlaffer Dehnung zur schwin�genden, sirrend har�ten Spannung. Von der Ein�schn�rung zur Be�freiung, - immer gibt es den Wende�punkt, n�mlich im �Halsen� das Boot so zu drehen, dass es Wind bekommt.
 
von Harvey, 22:50, 22.10.2004
 
 
W�hrend
ich auf Deine Antwort wartete, Houellebecq, fiel mir doch was zum Thema Kultur und Ende ein. Nicht unbedingt bezogen auf eine speziell abendl�ndische, da warte ich dann weiterhin auf Deine Antwort, nein, nur Kultur ganz allgemein und Ende auch ganz allgemein.

Ich habe mir f�r f�nf Sekunden vor Augen gehalten, wie relativ das mit der Kultur und ihrem Auf- oder Abgang ist, und ich finde, so betrachtet gibt es keinen � zumindest keinen ernsthaften � Grund mehr, sich �ber die vermutete Kulturvernichtung durch TV-Trash aufzuregen.

Ein echter Kulturuntergang waren aus meiner Sicht die B�cherverbrennungen der Nazis: Kultur = B�cher, Untergang = Verbrennungen. Nicht so bei den Anz�ndern: F�r die waren die B�cher der Untergang, und die Verbrennungen sollten wohl den Untergang aufhalten.

Untergang der Kultur hie�e aus meiner Sicht also, wenn mein Staat mich unter Androhung von Gewalt dazu bringen wollte, erstens eine Definition f�r Untergang und zweitens eine f�r Kultur auswendigzulernen. Naddel oder John de Mol sind aber nicht mein Staat und nehmen mir schon gar nicht meine B�cher weg. Solange sich daran nichts �ndert, k�nnen die von mir aus so viele Spinnen fressen, wie sie wollen � aufs Ganze gesehen ist das fr�hliche Kinderkacke. Nichts sehr Schlimmes.

Ansonsten: sch�nes Filmzitat. Ist das aus �Sex and the city�?
 
von mattea, 20:13, 22.10.2004
 
 
JA!
XYP,
ICH finde das gut. Besonders Punkt 6: Strohpuppe anz�nden. GEIL!
Macht doch viel bessere Laune als zum Beispiel diese eine Oper, in der eine Frau solange hustet bis sie tot ist. Husten kann ich selber.
 
von thekenschlampe, 18:10, 22.10.2004
 
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