Jeden Abend kam Herr Frank
nach Dienstschluss heim aus seiner Bank.
Es war so zwischen drei und vier
und er ging flott zu seinem Tier.
Das saß ganz niedlich auf dem Schrank
und nahm sein Futter an mit Dank.
Vor einem Jahr um kurz nach acht,
Herr Frank, der hatte grad gedacht:
Ich bin ein wenig doch allein,
bin es müd, das Einsamsein,
da hat es an der Tür geklopft,
das Tier war in sein Flat gehopft.
Das kleine Pelztier sah sich um
und Herr Frank der stand sehr stumm,
ein unbekanntes Tier im Haus,
er dachte erst, das muss jetzt raus.
Das Tier war braun und fragte dann,
ob es in Franks Bett schlafen kann.
Franks Frau war schon seit Jahren tot,
mit sich allein war große Not,
Frank ging zur Arbeit und nach Haus,
und Sonntag war ein großer Graus.
Herr Frank war einsam wie ein Stein
sah keinen Grund noch da zu sein.
Er lud das Tier zum Bleiben ein
und war von da nicht mehr allein.
Herr Frank kam täglich schnell nach Haus
und schaute nach dem Tiere aus.
Er schlief mit ihm in einem Bett
und Frankens Leben wurde nett.
Drei Jahre war Franks Leben schön,
man sah ihn mit dem Tiere gehn.
Man sah ihn lachen, kochen, singen,
dem Tier das Alphabet beibringen.
So hätte als bleiben können,
wär nicht ein Tag im Mai gekömmen.
Als Frank in seine Wohnung eilte,
sah er das Tier, das kurz verweilte,
und dann zu seinem Koffer griff.
Halt ein, rief Frank, verlass mich nicht!
Das Tier sah ihn dann traurig an,
es war verliebt in einen Hahn.
Die Tür ins Schloss, die Wohnung leer.
Da war jetzt wirklich keiner mehr.
Herr Frank zog seinen Mantel aus,
er brachte noch den Müll hinaus.
Dann machte er das Fenster auf
und warf sich in den Himmel raus.